Aachen-Berlin-Königsberg, DVA München/Stuttgart 2007 ISBN 9783421042101 E 19.95 (D) E 20.60 (A) SFR 34.90
Taschenbuch: btb Verlag München 2009 ISBN 9783442740499 E9 (D), E9.30 (A) SFR 16.90
Königsberg 1000 km« – so der Text auf einem alten Straßenschild in der Nähe von Aachen. Die englische Journalistin Patricia Clough hat es vor vielen Jahren auf einer ihrer ersten Reisen nach Deutschland gesehen und wollte wissen, was es damit auf sich hat. Das Schild verwies auf den Anfang der Reichsstraße 1, die einmal die wichtigste West-Ost-Verbindung Deutschlands war und sich quer durch die Weimarer Republik bis ins damalige Ostpreußen erstreckte. Patricia Clough hat sich auf eine Zeitreise entlang dieser Straße begeben und trifft dabei auf viele historische Persönlichkeiten, aber auch auf weithin unbekannte Schicksale: Spione und Ritter, Preußen und Narren, Auswanderer und Flüchtlinge. Sie alle bringt die Autorin zum Sprechen. Ihre Recherchen und Reportagen lassen ein lebendiges Bild deutscher Geschichte entstehen. Patricia Clough erzählt hellwach und neugierig, mit Distanz und Humor von einem Deutschland, das wir Deutsche so noch nicht gesehen haben.
Aachen-Berlin-Königsberg, DVA München/Stuttgart 2007 ISBN 9783421042101 E 19.95 (D) E 20.60 (A) SFR 34.90
Taschenbuch: btb Verlag München 2009 ISBN 9783442740499 E9 (D), E9.30 (A) SFR 16.90
Das Phänomen Helmut Kohl: Wie kann dieser in jeder Hinsicht riesenhafte Staatsmann zugleich der stümperhafte Politiker gewesen sein, der von einem Fettnäpfchen ins andere trat und jahrelang das Lachobjekt der Nation, eine häufige Quelle der allgemeinen Verlegenheit war? Wie kann ein Mann, an dem selbst enge Mitarbeiter oft verzweifelten, der dienstälteste Regierungschef dieser Republik werden, grosses internationales Ansehen gewinnen und womöglich in die Geschichte als einer der grössten deutschen Kanzler der Nachkriegsära eingehen? Aus der Perspektive einer Beobachterin von aussen verfolgt Patricia Clough die Phasen, Krisen und Höhepunkte dieses äusserst erfolgreichen Politikerlebens vom Beginn bis zum “Herbst des Patriarchen” im Jahre 1998. Patricia Clough lässt kein Spott aufkommen… sondern analysiert distanziert und seriös und erweist sich damit als excellente psychologische und politische Autorin. (Amazon.de Buchempfehlungen zu 50 Jahren Grundgesetz.)
Wilder Spargel, Kapern, Trüffel – vieles, worauf Ita liens Köche stolz sein können, wächst in Umbrien im Überfluss. Und überhaupt ist Umbrien keineswegs die arme kleine Stiefschwester der Toskana, sondern eine der schönsten Regionen des Landes, eine der wenigen ohne Zugang zum Meer, geprägt durch den Apennin. Dünner besiedelt und weniger überlaufen. Gekrönt von Orvieto mit seinem weltberühmten Dom und von der heiteren Studentenstadt Perugia. Geprägt von traumhafter Landschaft, von Todi, Spoleto mit seinem Musik- und Theaterfestival, der Basilika des heiligen Franz von Assisi und Gubbio mit seinem historischen Kerzenrennen. Vom kulinarischen Zentrum Norcia, wo das schwarze Gold zur Hausmannskost gehört. Und von der wohltuenden Langsamkeit und dem endlich erwachenden Selbstbewusstsein seiner Bewohner.
Florence wurde jung verheiratet mit einem Pfarrer, der ein strenges Regiment zu Hause führt. Als sie Trost und Zuflucht bei einem anderen Mann sucht, wird sie verstoßen. Von den beiden Söhnen darf sie nur den jüngeren mitnehmen, der ältere muss beim Vater bleiben. Weder bei ihren Eltern findet sie Unterkunft noch bei kirchlichen Institutionen. Sie arbeitet als Krankenschwester und Pflegerin in privaten Haushalten.
Als sie sich in einen wohlhabenden Witwer verliebt, scheint sich ihr Leben endlich zum Besseren zu wandeln. Doch eines Tages stirbt der Mann überraschend. Flo und die Kinder bleiben unversorgt zurück. Mittlerweile steht der Erste Weltkrieg bevor. In England rekrutieren die Deutschen Spione. Flo auf Jobsuche gerät in deren Fänge. Sie wird mit dem Leben bedroht und gezwungen, für die Deutschen zu spionieren. Es gibt nur einen Weg, das Leben ihrer Kinder zu schützen.
Als Austauschschülerin kam Patricia 1954 zum ersten Mal nach Deutschland, das noch vom Krieg gezeichnet war. Damals brauchte sie fast zwei Tage für die Reise von Nordengland bis nach Marburg zu ihrer Gastfamilie. Eines ihrer ersten Aha-Erlebnisse bestand darin, dass man Kartoffeln tatsächlich schmackhaft zubereiten kann, aber auf keinen Fall mit dem Messer schneiden sollte. Über die nächsten Jahrzehnte hatte sie als Studentin und dann als langjährige Deutschlandkorrespondentin führender englischen Zeitungen noch viel Gelegenheit, ihre Kenntnisse der deutschen Lebensart nicht nur bei Kaffee und Kuchen zu vertiefen und sich damit anzufreunden. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse hat sie bunt aneinandergereiht, Haupt und Staatsaktionen neben Trivialem und Unbekanntem, als eine persönliche Chronik, fast ein erzählerisches Fotoalbum, Nachkriegdeutschlands.
Patricia first came to Germany in 1954 and found it still recovering from the war. It took her almost two days to travel from the north of England to stay with her exchange family in Marburg. One of her first discoveries was that you can actually cook potatoes so that they taste good – but woe betide you if you cut them with a knife! Since then, first as a student, then as the Germany correspondent for leading British newspapers, she was able to experience all aspects of German life – not just coffee and cakes. She has strung her experiences and observations together in a colourful jumble, major political events alongside trivial discoveries, creating a personal chronicle, almost a photograph album, of Germany in the decades since the war.